WPK - Juleica
Der Wahlpflichtkurs Juleica richtet sich an SchülerInnen der 9. und 10. Klassen und führt zur Erlangung der Jugendleitungscard. Um diese zu erhalten, nehmen die TeilnehmerInnen an Blockveranstaltungen, einem 1.-Hilfe-Kurs und einem Praktikum teil. Die mündliche Mitarbeit und schriftliche Reflexionsarbeiten bilden die Grundlage für die Zeugnisnote.
Im ersten Schulhalbjahr findet ein 6-tägiger persönlichkeitsorientierter Kurs in Berlin statt, der die Auseinandersetzung mit der eigenen Person in den Mittelpunkt stellt.
Das pädagogische Handwerkszeug und die Leitungstätigkeit werden im 2. Halbjahr an 3 Wochenendseminaren geschult. Ein vierstündiges Praktikum in einer bestehenden Kinder- oder Jugendgruppe vertieft die erworbenen Kenntnisse.
... und wer in der Jugendarbeit aktiv bleiben möchte, beantragt am Ende über seinen Jugendverband oder Sportverein die JULEICA.
Leitung: Michael Schmülling, Bildungsreferent
WPK-Juleica-Fahrt 2015
Text von Michelle aus der 9. Klasse / Fotos H. Stobbe & M. Schmülling
Weitere Fotos siehe Galerie! Wir, eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der 10ten und 9ten Klassen, waren von Freitag, dem 09.10. bis Mittwoch, dem 14.10.2015 mit dem WPK-Kurs Juleica, Herrn Schmülling und Frau Stobbe in Berlin. Wir haben viele Sehnwürdigkeiten
besucht und auch ganz viel Interessantes unternommen. So waren wir u.a. in einer Suchtklinik und in einer Suppenküche und konnten dort etwas über Patienten und Mitarbeiter erfahren.
In der Gruppe gab es keinen Streit, wir haben uns alle prima verstanden und hatten so eine gute Zeit. Wir mussten zwar jeden Tag viel gehen, aber dafür hatten wir dann abends auch mal Freizeit.
Die Gruppe hatte viel Spaß zusammen und alles wurde immer zusammen beschlossen. Die Stadtmisson (die Jugendherberge) war ganz nah am Bahnhof, sodass wir wunderbar alles mit der S-Bahn oder U-Bahn erreichen konnten. Als wir im Reichstag waren, haben wir eine Führung durchs Gebäude bekommen und durften dann auch auf die Glaskuppel.
Am Montag wurde von allen beschlossen, dass wir abends ins Impro-Theater gehen und dafür am Dienstagabend ins Matrix.
Wir wären alle gern länger in Berlin geblieben. Am letzten Tag haben wir festgestellt, dass wir uns vorher alle gar nicht so gut gekannt hatten und nun eine gute Gruppe waren.
Alle aus der Gruppe waren positiv überzeugt vom Juleica-Kurs und würden ihn immer wieder machen.
Vielen Dank an Michelle für den Bericht!
Von Michael Schmülling, Schulsozialpädagoge Boni II
Wahlpflichtkurs JULEICA 2013/2014 startet in den 2. Ausbildungsteil
Nachdem 14 Schülerinnen und Schüler der 9. + 10. Klassen unter der Leitung von Referendarin Lena Krull und Sozialpädagoge Michael Schmülling in der Zeit vom 27. September bis 2. Oktober 2013 ihren Persönlichkeits-
Orientierten- Kurs in Berlin erlebten (s. Fotos), bereiten sie sich nunmehr auf die Ausbildung zur Gruppenleiterin /
zum Gruppenleiter vor.
An 3 Wochenenden werden sie in der Jugendherberge Northeim bzw. im Kath. Jugendhaus Göttingen zusammenkommen, um das nötige Handwerkszeug für die Leitungstätigkeit zu erlernen. Praktische Übungen, Spiele und theoretische Einheiten werden sich abwechseln und den Kurs kurzweilig
gestalten. Und wer noch keinen 1.-Hilfe-Kurs gemacht hat, der kann ihn im Rahmen der Ausbildung erwerben.
Folgende Ausbildungswochenenden stehen jetzt an:
21.-23. Februar 2014 in der JH Northeim; Beginn 18h / Ende 12h
07.-08. März 2014 im Kath. Jugendhaus (Kurze Str., GÖ); Beginn 17h / Ende 18h
21.-23. März 2014 in der JH Northeim; Beginn 18h / Ende 12h
Nach der Theorieausbildung findet ein 4-stündiges Praktikum in einer bestehenden Kinder-, Jugend- oder Sportgruppe (als Praxistest) statt, der anschließend schriftlich reflektiert wird.
Am Ende des Kurses erhalten die Teilnehmer/-innen ein Teilnahmezertifikat inklusive der Ausbildungsinhalte, das zur Beantragung der JULEICA dem jeweiligen Jugendverband vorzulegen ist. Die Beantragung erfolgt online über www.juleica.de.
JULEICA-BERLINREISE 2014
geschrieben von Christoph Schmülling
Am 17. Oktober 2014 startete um 12 Uhr eine kleine Gruppe am Boni-Parkhaus mit zwei VW-Bullis.
Wohin sollte die Reise gehen? In die Hauptstadt, in die 3 Millionen Metropole Berlin. Teilweise noch leicht verschlafen und teilweise schon mit einer Politikarbeit hinter sich fuhren 8 Mädchen und fünf Jungen mit Herrn Schmülling und Frau Günther, die kurzfristig noch eingesprungen war, los.
Die Stimmung war eine Mischung aus Neugierde und Freude auf die „entspannten“ Tage in Berlin und mit lauter Musik ging auch die Müdigkeit verloren. Nach einer kurzen Kaffeepause am ehemaligen Grenzübergang Helmstedt-Marienborn kamen wir so gegen 16 Uhr in Potsdam an und besichtigten kurz die Parkanlage des Schlosses Sanssouci.
Dort machten wir eine Kennenlernrunde, bei der wir Zweiergruppen bilden sollten und dann den Gesprächspartner vor der großen Gruppe vorstellen sollten, jedoch aus der Ich-Perspektive. Dann ging es noch einmal eine Stunde durch die Rush-hour von Berlin und wir kamen gegen 18 Uhr im Jugendgästehaus Berlin Mitte an. Es wurden „schnell“ die Zimmer bezogen und dann gab es Essen, bei dem sich herausstellte, dass es für
Jugendherbergsverhältnisse sehr lecker war. Danach setzten wir uns in einen Stuhlkreis, bekamen unsere Juleica-Mappen und besprachen danach in zwei kleineren Gruppen unsere bisherigen Lebensetappen. Diese Meetings gab es so ziemlich jeden Abend. Dann gingen alle „schlafen, das hieß, dass sie sich auf die Zimmer verzogen und noch plauderten oder sonst was taten.“
Am nächsten Tag wurden erstmal noch zwei Mädchen von ihren Eltern mit dem Auto nachgeliefert, da sie am Abend von einem Frankreichaustausch wiedergekommen waren und weil die GDL streikte. Im ASnschluss gab es eine interessante Stadtführung von Herrn Schmülling, die Berlins schöne und hässliche Seiten zeigte und die großen Baustellen. Das sollten wir dann am Abend auf uns beziehen, um somit eine Selbstanalyse zu entwickeln. Nach der Führung gab es Freizeit, drei Stunden für Shopping, „Selfmadesightseeing“ und was man machen wollte. Das Kaufhaus des Westens und Primark waren ein Muss, weil es das ja nicht in Göttingen oder Hannover gibt. Beide Gruppen, die sich gebildet hatten kamen zu spät zum „Wohnsitz“, es gab eine klare Ansage und dann war eigentlich alles wieder in Ordnung.
Am Sonntag wurde früh aufgestanden, da wir zur Messe bei den Franziskanern eingeladen waren. Auf der Hinfahrt machten wir einen kurzen Abstecher zur Mauer-Gedenkstätte. Nach der Messe besichtigten wir die Suppenküche der Franziskaner, die täglich 300 Leuten, die in Armut leben, eine warme Mahlzeit ermöglicht. Wir aßen dort zu Mittag, die Suppe war
sehr lecker, jedoch hatten ein paar Schüler ein Problem, sich neben die normalen Nutzer der Suppenküche zu setzen, da diese teilweise streng rochen oder „wie ein Schlot rauchten“. Danach fuhren wir noch zur Gedenkstätte des Deutschen Widerstandes. Am Abend gingen wir erst in eine kleine Pizzeria und fuhren dann mit den Bullis durch Berlin und genossen das Festival of Lights , das sehr kreativ gestaltet war und uns viel Freude bereitete.
Der Montag wurde politisch. Wir gingen in den Deutschen Bundestag und bekamen erst eine Erklärung der Debattenkultur und dann des Bundestages. Danach hatten wir ein Meeting mit dem Büroleiter Felix v. Saurma des Göttinger Bundestagsabgeordneten Thomas Oppermann (SPD). Herr Saurma erzählte uns viel über die Arbeit von Herrn Oppermann und wie es in der Politik zugeht. Danach gingen wir noch auf das Dach des Bundestages, jedoch konnten wir nicht in die Kuppel, da die in dieser Woche gesäubert wurde. Jetzt wurden wir selbst politisch aktiv. Wir mussten unser Abendprogramm aussuchen und demokratisch entscheiden. Wir entschieden uns für das Kabarettstück „Im Namen der Route“ in der Distel. Das war ein sehr amüsanter Abend, es gab viele Gags und sehr gute Schauspieler, bevor es wieder in unsere Basis zum Schlafen ging.
Der Dienstag sollte noch ein sehr prägender Tag werden. Wir besuchten die Männer-Fazenda bei Berlin (eine Fazenda ist eine Art Wiedereingliederungsmöglichkeit für ehemalige Suchtabhängige). Wir wurden von einem freundlichen Mann namens J.P. begrüßt, der uns das Prinzip einer Fazenda und das Gelände der Fazenda erklärte. Er erzählte uns von seinen Fehlern, die ihn in die Sucht brachten und warnte uns davor. Hoffentlich hat das so manch einen Drogenmissbrauch vereitelt. Es war eindrucksvoll, dass J.P. so offen über sein Leben sprach und das ohne etwas zu verbergen. Wir fuhren danach wieder zurück nach Berlin Mitte. Wieder im Jugendgästehaus sollte jedes Zimmer ein Gruppenspiel ausdenken, für unseren letzten Abend. Dann fuhren wir am Abend nach dem Essen mit den Bullis zu Sehenswürdigkeiten wie dem Charlottenburger Schloss, dem Sony Center oder dem Brandenburger Tor (das wir schon häufiger gesehen hatten) und spielten dort die Spiele, jedoch bei leichtem Regen. Am Brandenburger Tor kam uns der amerikanische Außenminister John Carry dazwischen, da er gerne spazieren wollte und die Bereitschaftspolizei Berlin das Gelände deshalb räumte.
Am Mittwoch mussten wir schnell unsere Zimmer räumen und unser Gepäck in die Bullis packen. Danach analysierten wir noch die ganze Woche und wir Schüler bedankten uns noch bei Herrn Schmülling und Frau Günther für ihren tollen Einsatz und für das, was wir aus Berlin „mitnehmen“ konnten. Dann fuhren wir so gegen 13 Uhr ab, müde und zufrieden, sechs Tage in Berlin gewesen zu sein und viel Spaß erlebt zu haben.
Danke nochmal an Herrn Schmülling und Frau Günther und ich persönlich freue mich schon auf die drei noch folgenden Wochenenden mit der Truppe und den begleitenden Erwachsenen.
Vielen Dank an Christoph für den tollen und ausführlichen Bericht, die Redaktion
von Michael Schmülling, Sozialpädagoge der Boni II
Juleica-Kurs 2012 „voll auf der Schiene“. Vom 1. bis 6. Oktober erlebten 16 SchülerInnen in Berlin den persönlichkeitsorientierten Kurs, der den ersten Teil der Juleicaausbildung beinhaltet. Das Besondere in diesem Jahr war, dass wir mit der Bahn sowie U + S-Bahn unterwegs waren, was manchmal etwas beschwerlich, aber auch ganz schön lustig war. Wir fuhren um 8.04h aus Göttingen fort und hatten ab 10.25h Berlin zu unserer Verfügung.
Der Hauptstadtbahnhof sollte in den kommenden Tagen unser Dreh- und Angelpunkt werden, den wir teils mehrmals täglich durchquerten, denn unser Quartier, das Gästehaus im Zentrum, liegt in seiner unmittelbaren Nähe. So besichtigten wir das Regierungsviertel, Berlin-Mitte (vom Alex bis zum Gendarmenmarkt), besuchten die Suppenküche im Franziskanerkloster Pankow, die Gedenkstätte des dt. Widerstands, im soge
nannten Bendlerblock und die Partymeile vor dem Brandenburger Tor anlässlich des Tags der Deutschen Einheit. Nach einer Führung durch den Reichstag waren wir Gäste im Fraktionssaal der Grünen, wo ein Gespräch mit zwei Mitarbeitern der Bundestagsabgeordneten Viola von Cramon-Taubadel stattfand. Am letzten Tag fuhren wir nach Nauen um einen Tag in der Fazenda Gut
Neuhof mit zu leben. Natürlich arbeiteten wir auch mit. In Gummistiefeln und Friesennerz gabelten wir trockenes Bohnenkraut auf, um es zum Kompost zu bringen, reinigten den Schweinestall und befreiten den Schweineauslauf von groben Steinen. Das war eine matschige und witzige Angelegenheit. Belohnt wurden wir
mit einem kräftigen, guten Essen und einer absolut herzlichen und offenen Aufnahme. Besonders Christophers Lebensgeschichte und seine freundliche Art haben uns sehr beeindruckt. Neben den vormittäglichen Exkursionen, die zur Animation dienten, beschäftigten sich die TeilnehmerInnen am Nachmittag mit ihren Lebenswegen, Entwürfen und "Baustellen", den Stärken und Schwächen, mit Nähe und Distanz, ihrer politischen Durchsetzungskraft und sozialen Kompetenz sowie der Frage nach Gott; ganz schön viel für 6 Tage! Den letzten Abend verbrachten wir mit Gruppenspielen im Hauptbahnhof und rund ums Brandenburger Tor. Nach dem Kofferpacken, der Auswertung des Kurses und dem letzten Gang zum Bahnhof, stiegen Philipp Belau, Laura Alpysbayeva, Michéle Boll, Hannah Reise, Alexander Schiedek, Melina Baar, Kristi Jansen, Michelle Magerkorth, Sarah Merker, Sharon Weatherley, Valentina Sisti, Leonie Zingrebe, Nina Böning, Marvin Oetzel und Benedikt Schmülling, am Samstag, um 16.38h, ziemlich müde, aber mit vielen guten Erfahrungen im Gepäck, auf Gleis 10 des Göttinger Bahnhofs aus dem ICE.
Geleitet wurde der Kurs von der Anerkennungspraktikantin Anne-Kathrin Freckmann und vom Sozialpädagogen Michael Schmülling, der diesmal keinen Bulli fahren musste und das war ein feiner Zug.